AW: Lkw rast in Berliner Weihnachtsmarkt - Eilmeldung - Polizei geht von Anschlag aus
War es ein Anschlag in Berlin? Was wir wissen und was nicht
NEU
Bei einem möglichen Anschlag mit einem Lastwagen auf einen Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche in Berlin sind mindestens zwölf Menschen getötet worden. Mindestens 50 Menschen wurden verletzt, viele von ihnen lebensgefährlich. Was wir wissen - und was nicht.
Was wissen wir über den Fahrer ?
Nach und nach dringen Informationen über den mutmaßlichen Lkw-Fahrer durch. Der Verdächtige, den die Berliner Polizei in der Nacht festnahm, soll ein Pakistaner oder Afghane sein. Der Mann soll nach Erkenntnissen der Behörden wohl im Februar als Flüchtling über die Balkanroute nach Deutschland eingereist sein. Das erfuhr die Deutschen Presse-Agentur am Dienstag aus Sicherheitskreisen.
Laut "Welt" hat das Berliner SEK heute Morgen gegen vier Uhr einen Hangar am Berliner Flughafen Tempelhof gestürmt. Der Lkw-Fahrer soll dort in einer Flüchtlingsunterkunft gelebt haben. Sein Name soll Naved B. lauten.
Medienberichten zufolge soll er am 1.1.1993 geboren sein, also 23 Jahre alt sein. Er soll über Passau nach Deutschland gekommen sein, so der ARD-Terrorexperte Götschenberg unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Letzte Gewissheit gab es zunächst noch nicht, da der Mann unterschiedliche Namen verwendet habe und damit seine Identität nicht zweifelsfrei habe geklärt werden können, hieß es am frühen Dienstagmorgen aus Sicherheitskreisen.
Der Berliner "Tagesspiegel" berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, der Mann sei den Ermittlern bekannt, allerdings nicht wegen eines terroristischen Hintergrundes, sondern wegen kleinerer krimineller Delikte.
Was wissen wir über den genauen Vorgang?
Wenig: Der Lastwagen raste mit hoher Geschwindigkeit von der Kantstraße gegen 20 Uhr auf einer Strecke von 50 bis 80 Meter auf das Weihnachtsmarktgelände. Dabei fuhr er zunächst durch die Budengasse und verließ das Gelände auf der Budapesterstraße - auch dort überfuhr er eine Bude. Wie er zum Stoppen kann, werde derzeit untersucht, so die Polizei. Auch, ob es Bremsspuren gab oder ob Schüsse abgegeben worden sind. Ein Augenzeuge sprach davon, dass der LKW mit ausgeschaltetem Licht auf den Platz gefahren sei.
Handelt es sich um einen Anschlag?
Schon früh hatte die Polizei von einem Anschlag gesprochen. Am Dienstagmorgen um kurz nach 6 Uhr sprach sie dann erstmals von einem vermutlichen Terroranschlag. "Alle polizeilichen Maßnahmen zu dem vermutlich terroristischen Anschlag am Breitscheidplatz laufen mit Hochdruck und der nötigen Sorgfalt", so die Berliner Polizei auf Twitter.
Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, wollte sich am späten Abend im Gespräch mit N24 noch nicht festlegen: „Zum jetzigen Zeitpunkt will ich noch nicht von einem Anschlag sprechen, solange nicht alle Informationen bekannt sind.“ Noch gibt es kein Bekennerschreiben oder -video. Es könnte sich auch um einen Unfall handeln.
Warum sprach die Polizei so schnell von einem Anschlag?
„Möglicherweise aus Nervosität. Den Menschen sind die Bilder von Nizza noch sehr präsent, da kann schnell so eine Assoziation entstehen“, sagt Terrorismus-Experte Rolf Tophoven FOCUS Online. „Ob es sich wirklich um einen Anschlag handelt, werden die weiteren polizeilichen Untersuchungen ergeben. Jetzt ist noch vieles Spekulation.“
Was wissen wir über den Lkw?
Der Beifahrer erlag laut Polizei noch im zerstörten Führerhaus seinen schweren Verletzungen. Später am Abend meldete die Polizei, dass ein Mann in Gewahrsam genommen wurde. Nun werde ermittelt, ob es sich dabei um den Fahrer des Lkw handelt, sagte Polizeisprecher Thomas Neumann.
Der Lastwagen gehörte einer polnischen Spedition, wie deren Eigentümer Ariel Zurawski dem polnischen Sender TVN 24 sagte. Er sagte, dass der Fahrer, sein Cousin, seit etwa 16.00 Uhr am Montag nicht mehr zu erreichen gewesen sei. Für ihn könne er die Hand ins Feuer legen, dass er kein Attentäter sei. "Ihm muss etwas angetan worden sein", mutmaßte er.
Der Lastwagen hatte Stahlkonstruktionen aus Italien nach Berlin transportiert, berichtete Zurawski. Wegen einer Verzögerung habe der Fahrer bis zum Dienstag warten müssen und den Lastwagen in Berlin geparkt. Laut TVN24 habe die Frau des Fahrers ihren Mann zuletzt gegen 16 Uhr erreicht.
Ist die Lage sicher?
Die Lage sei unter Kontrolle, meldete die Polizei am Montagabend. Dennoch bat die Polizei die Berliner in den Abendstunden, zunächst zu Hause zu bleiben und keine Gerüchte zu verbreiten
Quelle
War es ein Anschlag in Berlin? Was wir wissen und was nicht
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Bei einem möglichen Anschlag mit einem Lastwagen auf einen Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche in Berlin sind mindestens zwölf Menschen getötet worden. Mindestens 50 Menschen wurden verletzt, viele von ihnen lebensgefährlich. Was wir wissen - und was nicht.
Was wissen wir über den Fahrer ?
Nach und nach dringen Informationen über den mutmaßlichen Lkw-Fahrer durch. Der Verdächtige, den die Berliner Polizei in der Nacht festnahm, soll ein Pakistaner oder Afghane sein. Der Mann soll nach Erkenntnissen der Behörden wohl im Februar als Flüchtling über die Balkanroute nach Deutschland eingereist sein. Das erfuhr die Deutschen Presse-Agentur am Dienstag aus Sicherheitskreisen.
Laut "Welt" hat das Berliner SEK heute Morgen gegen vier Uhr einen Hangar am Berliner Flughafen Tempelhof gestürmt. Der Lkw-Fahrer soll dort in einer Flüchtlingsunterkunft gelebt haben. Sein Name soll Naved B. lauten.
Medienberichten zufolge soll er am 1.1.1993 geboren sein, also 23 Jahre alt sein. Er soll über Passau nach Deutschland gekommen sein, so der ARD-Terrorexperte Götschenberg unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Letzte Gewissheit gab es zunächst noch nicht, da der Mann unterschiedliche Namen verwendet habe und damit seine Identität nicht zweifelsfrei habe geklärt werden können, hieß es am frühen Dienstagmorgen aus Sicherheitskreisen.
Der Berliner "Tagesspiegel" berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, der Mann sei den Ermittlern bekannt, allerdings nicht wegen eines terroristischen Hintergrundes, sondern wegen kleinerer krimineller Delikte.
Was wissen wir über den genauen Vorgang?
Wenig: Der Lastwagen raste mit hoher Geschwindigkeit von der Kantstraße gegen 20 Uhr auf einer Strecke von 50 bis 80 Meter auf das Weihnachtsmarktgelände. Dabei fuhr er zunächst durch die Budengasse und verließ das Gelände auf der Budapesterstraße - auch dort überfuhr er eine Bude. Wie er zum Stoppen kann, werde derzeit untersucht, so die Polizei. Auch, ob es Bremsspuren gab oder ob Schüsse abgegeben worden sind. Ein Augenzeuge sprach davon, dass der LKW mit ausgeschaltetem Licht auf den Platz gefahren sei.
Handelt es sich um einen Anschlag?
Schon früh hatte die Polizei von einem Anschlag gesprochen. Am Dienstagmorgen um kurz nach 6 Uhr sprach sie dann erstmals von einem vermutlichen Terroranschlag. "Alle polizeilichen Maßnahmen zu dem vermutlich terroristischen Anschlag am Breitscheidplatz laufen mit Hochdruck und der nötigen Sorgfalt", so die Berliner Polizei auf Twitter.
Der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, wollte sich am späten Abend im Gespräch mit N24 noch nicht festlegen: „Zum jetzigen Zeitpunkt will ich noch nicht von einem Anschlag sprechen, solange nicht alle Informationen bekannt sind.“ Noch gibt es kein Bekennerschreiben oder -video. Es könnte sich auch um einen Unfall handeln.
Warum sprach die Polizei so schnell von einem Anschlag?
„Möglicherweise aus Nervosität. Den Menschen sind die Bilder von Nizza noch sehr präsent, da kann schnell so eine Assoziation entstehen“, sagt Terrorismus-Experte Rolf Tophoven FOCUS Online. „Ob es sich wirklich um einen Anschlag handelt, werden die weiteren polizeilichen Untersuchungen ergeben. Jetzt ist noch vieles Spekulation.“
Was wissen wir über den Lkw?
Der Beifahrer erlag laut Polizei noch im zerstörten Führerhaus seinen schweren Verletzungen. Später am Abend meldete die Polizei, dass ein Mann in Gewahrsam genommen wurde. Nun werde ermittelt, ob es sich dabei um den Fahrer des Lkw handelt, sagte Polizeisprecher Thomas Neumann.
Der Lastwagen gehörte einer polnischen Spedition, wie deren Eigentümer Ariel Zurawski dem polnischen Sender TVN 24 sagte. Er sagte, dass der Fahrer, sein Cousin, seit etwa 16.00 Uhr am Montag nicht mehr zu erreichen gewesen sei. Für ihn könne er die Hand ins Feuer legen, dass er kein Attentäter sei. "Ihm muss etwas angetan worden sein", mutmaßte er.
Der Lastwagen hatte Stahlkonstruktionen aus Italien nach Berlin transportiert, berichtete Zurawski. Wegen einer Verzögerung habe der Fahrer bis zum Dienstag warten müssen und den Lastwagen in Berlin geparkt. Laut TVN24 habe die Frau des Fahrers ihren Mann zuletzt gegen 16 Uhr erreicht.
Ist die Lage sicher?
Die Lage sei unter Kontrolle, meldete die Polizei am Montagabend. Dennoch bat die Polizei die Berliner in den Abendstunden, zunächst zu Hause zu bleiben und keine Gerüchte zu verbreiten
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