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Dem Nomadentun geht es an den Kragen

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  • Dem Nomadentun geht es an den Kragen

    Sie kommt, die Änderung des Fahrpersonalgesetzes. Ende Januar soll der Artikel 8 Ziffer 8 der EU 561/2006 (Verbringen der Wochenruhezeit im Fahrzeug) in nationales Recht überführt werden. Dann ist Schluß mit den überfüllten Parkplätzen an den Wochenenden, vor allem in grenznahen Gebieten zu Belgien und Frankreich.



    Viele Grüße

    Ramaanda

  • #2
    AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

    Ich habe es schon gelesen. Freue mich natürlich. Bin aber auf die Umsetzung gespannt.

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    • #3
      AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

      Ich würde mal fragen wollen, wer rechnet denn nun mit Änderungen in seiner Firma. Einige von uns, ich selbst, sind ja nun doch schon mal länger unterwegs?

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      • #4
        AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

        Ich denke mal es geht den erstmal um die Unternehmen die ihre Fahrer des ner Wochen draußen lassen!
        Zmindest ist es in Frankreich so! Da werden nur die Fahrzeuge samt Fahrer kontrolliert, die offensichtlich länger draußen sind
        Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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        • #5
          AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

          Ich gehe davon aus das sich überhaupt nichts ändert.

          Problem bei der Wöchentlichen Ruhezeit, die Kontrolle ist sehr aufwendig, während dieser sind ja Kontrollorgane (zurecht) dazu angewiesen auf Kontrollen zu verzichten.
          Man müsste also warten bis sie losfahren, in der Praxis nicht möglich.

          Ein/Nachgetragene Ruhezeiten müssen nachgewiesen werden sprich:
          Ich kann ja auch in einem Hotel gepennt haben, es gibt ja keine Pflicht die bei sich Zuhause zu verbringen.

          Hier werden dann nur diejenigen Fahrer bestraft die sich bewusst für 3-4 Wöchige Abwesenheitszeiten entschieden haben.

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          • #6
            AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

            In Spanien wird das sehr wohl kontrolliert und die Fahrer bei Bedarf ins Hotel gelotst. Ist einigen Fahrern von uns passiert - und das obwohl wir max. 1 WE draussen sind und das folgende Wochenende immer zu Hause stattfindet. Frankreich und Belgien traue ich zu das sie kontrollieren. Für Deutschland eher nicht. Aber die Schritte gehen nach meinem Verständnis in die richtige Richtung. Es kann nicht sein das Fahrer zum Teil monatelang im LKW verbringen. Wenn man bei der Gelegenheit auch noch die Kabotage kontrollieren würde, wäre ich fast zufrieden. Am Zoll sehe ich beinahe täglich Frachtbriefe die unter die Kabotage fallen - und so garnicht stattfinden dürften.

            Man wir ja mal träumen dürfen. Das wäre doch mal ein guten Vorsatz für Neue Jahr für die BAG.
            Gruss Tim

            Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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            • #7
              AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

              Gut für die, die wochenlang unterwegs sein müssen, aber schlecht für diejenigen, die gerne lange draußen sind.
              Ich bin wochenlang unterwegs, aber weil ich das so will und nicht weil ich muß und ich habe lange gesucht, bis ich eine Firma gefunden habe die mir das ermöglicht.
              Würde ich das nicht wollen hätte ich mir eine andere Firma gesucht.
              Allerdings ist nicht jeder in der glücklichen Lage sich das aussuchen zu können und diejenigen gehören geschützt.
              Ich finde diese Änderung also nicht uneingeschränkt gut, denke aber bei mir wird sich nichts ändern.

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              • #8
                AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

                DAs Thema ob 2,3, oder 4 Wochenenden draußen ist eigentlich nicht das Thema. Es geht erstens darum menschenwürdige Zustände zu erreichen und vor allem das eine angemessene Bezahlung her muss, und zwar nicht eine auf Sozialhilfeniveau. Rumänen und Bulgaren sind teilweise bis zu 3 Monate draussen für bestenfalls 100 Euro im Monat. Ich hoffe Du hast mehr (joke). Daneben kommt noch dazu das viele Linien im Container Hinterlandverkehr und auf etlichen anderen Routen im Rahmen der Kabotage unternommen werden und dadurch fallen in ganz Europa fair bezahlte Arbeitplätze weg. Ich habe nix gegen ausländische Fahrer - nur die Bedingungen sollten wenigstens annähernd gleich sein. Das es ein gestzliches Regelwerk für alle gibt, was in einigen Ländern nicht kontrolliert wird (ich nenne die BAG hier nicht:-)) ist nicht hinnehmbar. Mein Respekt gehört jenen Kontrolleuren, welche einheitliche Standards durchsetzen und nicht vor der Wirtschaft zu Kreuze kriechen.
                Gruss Tim

                Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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                • #9
                  AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

                  Noch leben und arbeiten LKW-Fahrerinnen und -Fahrer über Monate oftmals fern ihres Wohnortes und ihrer Familien unter unwürdigen Bedingungen. Diese Geschäftspraxis verantwortungsloser Speditionsunternehmer darf sich nicht mehr lohnen.
                  ..............................
                  Damit geben wir den Kontrollbehörden die Mittel an die Hand, wirksam gegen entsprechende Verstöße von Fahrerinnen und Fahrern und ihrer Arbeitgeber vorzugehen.
                  Schön, wer kontrolliert das und wie oft? Die jetzt vorhandenen Gesetze werden
                  wegen Personalmangel schon nicht ausreichend kontrolliert. "Zahnlose" Gesetze helfen
                  Niemanden, selbst wenn unzählige davon geschaffen werden.
                  Meine Ratschläge sind keine Rechtsberatung, sondern basieren auf Lebenserfahrung
                  #deletefacebook - Löscht Facebook

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                  • #10
                    AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

                    Zitat von Tim Beitrag anzeigen
                    bis zu 3 Monate draussen für bestenfalls 100 Euro im Monat.
                    Sorry, sollte 1000 € im Monat sein. Da waren die Finger zu schnell.
                    Gruss Tim

                    Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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                    • #11
                      AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

                      Ich finde das völlig in Ordnung und ich bin mir sicher, das eine Möglichkeit gefunden wird, das wirksam zu kontrollieren. Nicht umsonst arbeitet die Actie seit Jahren an diesem Thema und macht in Berlin eine Eingabe nach der anderen. Das ist nun das Ergebnis dieser Arbeit. Ich freue mich jedenfalls sehr darüber das es sich hier wieder gezeigt hat, das Fahrer die sich zusammen tun eben doch etwas erreichen können.

                      Und auch ein herzliches Dankeschön an Herrn Udo Schiefner, der immer ein offenes Ohr für die Fahrer hat.

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                      • #12
                        AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

                        Jo, das klingt gut. Verstöße der fahrerinnen/fahrer und verantwortungsloser spediteure ahnden. Klasse...der spediteur zahlt das aus der portokasse. Ob die fahrer/innen auch eine portokasse haben wage ich zu bezweifeln. Allein unsere kollegen als nomaden zu bezeichnen ist eine elende diskriminierung. Die werden letztendlich für ihr unverschuldetes elend bestraft. Sowas ist ekelhaft und scheinheilig. Und was wird die lösung sein? Verlauste containerdörfer mang der autobahn mit fließend wasser von wand? Wir dürfen gespannt sein. Das wird in blinden aktionismus ausarten und nichts zur chancengleicheit beitragen. Die dummen werden wieder die fahrer sein. Aber wir haben endlich genugtuung. Endlich geht es diesem "pack" an den kragen. Feine kollegen sind wir.

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                        • #13
                          AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

                          Zitat von alterelch Beitrag anzeigen
                          Ich finde das völlig in Ordnung und ich bin mir sicher, das eine Möglichkeit gefunden wird, das wirksam zu kontrollieren. Nicht umsonst arbeitet die Actie seit Jahren an diesem Thema und macht in Berlin eine Eingabe nach der anderen. Das ist nun das Ergebnis dieser Arbeit. Ich freue mich jedenfalls sehr darüber das es sich hier wieder gezeigt hat, das Fahrer die sich zusammen tun eben doch etwas erreichen können.

                          Und auch ein herzliches Dankeschön an Herrn Udo Schiefner, der immer ein offenes Ohr für die Fahrer hat.
                          Eine Möglichkeit der Kontrolle hätte man, wenn man endlich mal den elektronischen Frachtbrief durchsetzt. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, wäre es auch sinnvoll die Zollabwicklung weitgehend zu automatisieren. Diese Woche habe ich es tatsächlich fertiggebracht zu laden um anschließend knapp 2 Stunden mit dem 40 Tonner in die Innenstadt von Halle reinzufahren um ne Ausfuhr (1 Din A 4 Seite) abzuholen. In meinen Augen ist das hochgradiger Schwachsinn und sollte im 21. Jahrhundert besser gelöst werden können. Aber Transporte sind scheinbar immer noch zu billig. Da sollte es intelligentere Lösungen geben.
                          Gruss Tim

                          Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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                          • #14
                            AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

                            Zitat von alterelch Beitrag anzeigen
                            Ich würde mal fragen wollen, wer rechnet denn nun mit Änderungen in seiner Firma. Einige von uns, ich selbst, sind ja nun doch schon mal länger unterwegs?

                            Bei uns wird sich nichts ändern in der Firma..Ich persönlich bin eh ...wenn es hoch kommt nur 1 WE im Monat draußen...wir haben 2-4 Fahrer,die auch mal länger draußen sind...die gehen dann aber ins Hotel,was natürlich von der Firma bezahlt wird

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                            • #15
                              AW: Dem Nomadentun geht es an den Kragen

                              Zitat von klausi Beitrag anzeigen
                              Jo, das klingt gut. Verstöße der fahrerinnen/fahrer und verantwortungsloser spediteure ahnden. Klasse...der spediteur zahlt das aus der portokasse. Ob die fahrer/innen auch eine portokasse haben wage ich zu bezweifeln. Allein unsere kollegen als nomaden zu bezeichnen ist eine elende diskriminierung. Die werden letztendlich für ihr unverschuldetes elend bestraft. Sowas ist ekelhaft und scheinheilig. Und was wird die lösung sein? Verlauste containerdörfer mang der autobahn mit fließend wasser von wand? Wir dürfen gespannt sein. Das wird in blinden aktionismus ausarten und nichts zur chancengleicheit beitragen. Die dummen werden wieder die fahrer sein. Aber wir haben endlich genugtuung. Endlich geht es diesem "pack" an den kragen. Feine kollegen sind wir.
                              Der Begriff "Nomade" kennzeichnet Menschen, die ihren Wohnsitz ständig wechseln. Im Zusammenhang mit der Wochenruhezeit beschreibt er einen ziemlich würdelosen Zustand treffend. Es ist also nicht diskriminierend sondern eher anklagend zu verstehen. Wenn man sich in die Petition und die Ergebnisse der Beratungen des Bundesrates hineinliest, ist da von Bußgeldern für den Unternehmer die Rede, nicht aber für den Fahrer. Der hat im Grunde keine Wahl und wäre der falsche Adressat. Jedem ist das bewusst.
                              Ob der Unternehmer das aus der Portokasse bezahlt? Möglich, dass es so ist. Im Moment zahlt er dafür nichts. Eine Zahlung aus der Portokasse wäre also schon ein Fortschritt gegenüber dem Ist-Zustand.
                              Natürlich besteht auch das Problem der verlausten Sammelunterkünfte. Das ist ja zum Teil heute schon so. Wenn dieses Gesetz verabschiedet wird, dann betreten die Politiker quasi Neuland. Sie werden sicher nicht alle Auswüchse ausmerzen können, die durch das neue Gesetz entstehen. Aber sie haben die Möglichkeit der Nachbesserung. Beim Berufskraftfahrer-Qualifikationsgesetz ging es ja auch. Da mussten die Schulungsräume gewisse Anforderungen erfüllen und die Räume wurden auch tatsächlich von der Gewerbeaufsicht daraufhin inspiziert. Genauso könnte es auch eine Durchführungsverordnung zu dem neuen Gesetz der Wochenruhezeit geben, die hinsichtlich der Ausstattung und Qualität der Sammelunterkünfte Maßstäbe vorgibt. Auch ein eigenes Gesetz dazu ist möglich.

                              Was bisher noch nicht zur Sprache gekommen ist, das ist die Möglichkeit, dem Arbeitgeber klipp und klar sagen zu können, ich will das Wochenende zu Hause verbringen. Ja, ich weiß, dass einige hier ganz heiß darauf sind, ihre Wochenenden im Lkw zu verbringen. Es gibt keinen anderen Berufszweig, der sein Arbeitsgerät so heiß und innig liebt, wie der des Kraftfahrers. Aber diejenigen, die gerne freiwillig wochenlang draußen bleiben wollen, sind eine verschwindend kleine Minderheit. Die meisten, die freiwillig draußen sind, sind im Grunde nicht freiwillig da. Sie sind draußen, weil der Arbeitgeber das so will. Man macht sich gerne was vor und ignoriert diese Tatsache. Aber sei es drum. Es gibt ja auch noch diejenigen, die nicht wochenlang draußen bleiben wollen und ein halbwegs normales Famlienleben pflegen wollen. Diese Kollegen haben mit dem Gesetz eben die Möglichkeit, sanktionslos nein zu sagen. Bisher gibt es in der EU-Verordnung nur die schwammige Formulierung "wenn der Fahrer sich dafür entscheidet".

                              Auf den Raststätten und Autohöfen, selbst in Industriegebieten findet man am Wochenende hauptsächlich Fahrer aus Ostblockstaaten. Zum Teil sind sie monatelang unterwegs, ohne auch nur einmal zwischendurch bei ihren Familien zu sein. Hier sind soziale Konflikte vorprogrammiert, die teilweise auch in Sauforgien enden. Ich habe das oft genug beobachten können, weil ich als Kühlerfahrer auch samstags und sonntags unterwegs war. Ich würde die Kollegen niemals als "Pack" bezeichnen. Im Hinterkopf schwirrt mir da eher der Begriff "arme Säue" herum. Es wäre also auch im Interesse dieser "armen Säue", wenn so ein Gesetz kommen würde. Es würde zwar nicht unmittelbar Abhilfe schaffen, aber dennoch die EU dazu ermutigen, endlich auf europäischer Ebene eine Lösung zu finden. Die brauchen etwas länger als normal, aber es ist auf dem Weg.


                              EU-Petition-1.jpg

                              Viele Grüße

                              Ramaanda

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