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Und nun fahr ich Sattel...

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  • Und nun fahr ich Sattel...

    Hallo zusammen,

    möglicherweise wurde zu dem Thema hier schon ab und an etwas gefragt, aber ich muss eben trotzdem noch einmal um eure Hilfe bitten!

    Als quasi blutiger Anfänger (FS Klasse CE seit Mai 12) bin ich ein gutes dreiviertel Jahr Verteilerverkehr mit Gliederzug (Drehschemel) gefahren. Da fühle ich mich mittlerweile auch relativ fit im rangieren, habe eigentlich keine großartige "Angst" mehr vor engen oder scharfen Einfahrten. Da ich mich zum März diesen Jahrs beruflich verändere, fahre ich ab diesem Tag einen Sattelzug mit Schubboden. Der Schubboden ist an sich nicht das Problem, sondern eher die Umstellung auf den Sattel.

    Ich habe in den letzten Tagen bei meinem zukünftigen AG schon mal eine "Probefahrstunde" auf dem Hof gedreht, so rückwärts an Rampe fahren und so. Das klappte eigentlich ganz gut (solange keiner zusah, aber das ist ein generelles Problem von mir), allerdings habe ich beim vorwärts und auch mal im Kreis fahren festgestellt, dass ich doch recht unsicher mit den Abläufen wie Einschlagen, Kurvenlauf, weniger Sicht im Spiegel durch die Ecke des Aufliegers usw. bin, da ich zum letzten Mal in der Fahrschule aktiv mit einem Sattelzug gefahren bin.

    Habt ihr eventuell ein paar Ratschläge für mich, worauf ich dringend achten sollte? Ich will mich ja bei dem neuen AG nicht gleich komplett blöd anstellen..

    Vielen Dank schon mal im Voraus für die Hilfe!

    Gruß,
    RettAss

  • #2
    Fahr langsam und überlegt rückwärts. Auch wenn es schneller geht. Der Sattel braucht mehr Platz als der Hängerzug. Überlege wie du ihn bewegst und rangierst. Es kommt dir leichter vor als beim Hängerzug, aber er braucht mehr Platz.

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    • #3
      Da sag ich schon einmal vielen Dank für die Tipps! Allerdings ist mein Problem ja weniger das Rückwärtsfahren (das habe ich bei der letzten "Fahrstunde" in der neuen Firma schon ne ganze Weile geübt und fuchse mich da langsam rein), sondern, so blöd es klingen mag, das Vorwärtsfahren im ganz normalen Verkehr. Ist wie gesagt schon eine Weile her in der Fahrschule und SO genau weiß ich nicht mehr, was man da alles beachten sollte...

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      • #4
        Beim abbiegen an Kreuzungen bitte so weit wie möglich ausholen. Das läßt dann die Ampeln und Schilder stehen. Auf Glatteis bitte bedenken das Dein Zug einknicken kann auf Glatteis. Bitte sehr vorsichtig fahren.

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        • #5
          Wie alter Elch schon richtig sagt, füge ich hinzu : mache Dich in Städten "breit " beim Abbiegen schwenkt der Trailer auch hinten aus. Wenn Du steile Auf -und Abfahrten hast ,ist es schonmal notwendig mit der Luftfederung den Trailer vorne etwas anzuheben. Hast Du einen Staukasten für Pal. ,da auch drauf achten das Du nicht auf dem Boden aufkommst. Gerd

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          • #6
            Und wenn Du in 90° Kurven wenig Platz zum ausholen hast, so weit wie möglich geradeaus fahren.
            Jeder Auflieger läuft auch anders in Kurven. Wenn Du ne Liftachse hast, läuft das Ding in Kurven enger
            wenn die Achse oben ist und der Auflieger ist beim Rückwärtsfahren "nervöser".
            Gruss, Anaconda.44

            Actros 1844 Chemietanker

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            • #7
              Danke Anaconda, mein Auflieger ist ein 3-Achser, sowohl mit (Vorlauf-) Liftachse als auch mit Nachlauf-Lenkachse.

              @Mr.TGX: Wie meinst du das mit dem Anheben des Trailers vorn? Über die eigene Niveauregulierung des Trailers oder indem ich an der Zugmaschine das Heck anhebe? Welchen Effekt erziele ich damit?

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              • #8
                Zitat von RettAss Beitrag anzeigen
                Danke Anaconda, mein Auflieger ist ein 3-Achser, sowohl mit (Vorlauf-) Liftachse als auch mit Nachlauf-Lenkachse.
                Dann pass mit der Lenkachse auf, damit kommt man zwar besser um die Ecke, der Auflieger schert aber auch weiter zur anderen Seite aus. Ich persönlich mag das nicht weil ich das Kurvenäussere nicht im Spiegel sehen kann, das Kurveninnere aber gut im Spiegel sehe. Damit hat man schnell mal den Gegenverkehr touchiert wenn man nicht drauf achtet.

                Zitat von RettAss Beitrag anzeigen
                @Mr.TGX: Wie meinst du das mit dem Anheben des Trailers vorn? Über die eigene Niveauregulierung des Trailers oder indem ich an der Zugmaschine das Heck anhebe? Welchen Effekt erziele ich damit?
                Das Heck der Zugmaschine anheben, damit verschaffst Du dem Trailor mehr Bodenfreiheit wenn es über einen Hubbel geht. Ist beim Sattel aufgrund des langen Radstandes schon mal nötig weil sonst die Stützen aufsetzen.
                Wenn es ganz extrem ist, musst du auch hinten anheben, ist aber selten nötig.
                Gruss, Anaconda.44

                Actros 1844 Chemietanker

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                • #9
                  Hallo RettAss,

                  ich fahre auch einen Schubboden. Wenn du um sehr enge Kurven fährst, also die Maschine wirklich 90 Grad einknicken musst, dann solltest du das sehr vorsichtig machen. Da du ja zusätzlich zu den Elektro- und Luftleitungen noch die 2 Hydraulikleitungen hast, musst du schauen, ob die Hydraulikleitungen richtig nach oben festgemacht (am besten mit Gummies) und auch lang genug sind.
                  Wenn diese nicht genügend "Spiel" haben, kann es passieren, dass du dir die Leitungen abreisst!

                  Ansonsten beim Schubboden immer das Blech hinten runterklappen beim Leermachen, sonst machst du dir deine Rückleuchten kaputt!
                  Und nicht vergessen mindestens das Standlicht einzuschalten, sonst tut sich da garnix.

                  Hinten links am Auflieger hast du ja den Kasten für die Fernbedienung. Die Fernbedienung lasse ich immer so eingestellt, dass der Knopf auf "Rausschieben" eingestellt ist. Der Schubboden beginnt dann bereits zu arbeiten, wenn du vorne in der Maschine die Pumpe anmachst und den Hydraulikhebel nach hinten drückst.

                  Aber nie vergessen den Hebel wieder in die senkrechte "Nullstellung" nach dem Entleeren zu bringen, sonst kann es dir beim nächstem mal passieren, dass es dir die Türen hinten rausdrückt, wenn du beim aussteigen schon die Pumpe anmachst.

                  Und wenn du mal absatteln musst, dann merke dir, wie die Hydraulikleitungen angeschlossen sind. Wenn du diese beim Aufsatteln vertauschst, dann läuft der Schubboden verkehrt herum!
                  V8 - Aus Freude am Tanken....

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                  • #10
                    Mit dem anheben des Trailers meinte ich das Heck der Zugmaschine. Wir haben etwas kleinere Reifen auf der Zugmaschine, bei zu starker"Knickung" kann es bei uns passieren das Dir der Trailer an der Zugmaschine die Aluplatten wo Du zum Auf- oder Absatteln draufstehst ruiniert. Das passiert bei uns in der Firma schon mal öfter.

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                    • #11
                      Dann erstmal vielen Dank an alle für die guten Tipps, ich schau mal, dass ich sie weitestgehend beherzige! Nun bring ich meine letzten 2 Tage auf dem Gliederzug noch über die Runden (bin eben erst heim) und werde mich dann noch intensiver mit dem Thema Sattelzug beschäftigen. Und sicher habe ich da noch einige Fragen... :-)

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                      • #12
                        Solltest Du mal in die Verlegenheit kommen, den Sattel auf einem engen Platz zu wenden:

                        Achte darauf, dass das Heck nach außen wandert!

                        Es dreht sich quasi alles um das Zentrum der Achsen des Aufliegers - somit das Heck auch nach außen.
                        Viele Grüße

                        Michael


                        Man sollte sich im wahren Leben öfter begegnen, wie Brummi-Fahrer auf einer engen Landstraße:

                        Mit Respekt und Abstand!

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                        • #13
                          Jaaaa, das hab ich bei nem Kollegen vor mir schon mal beim Abbiegevorgang gesehen! Ich erinner mich noch gut an das fiese Geräusch, dass das Blech des PKW in der Geradeausspur beim Bersten gemacht hat.. :-)

                          Morgen ist wieder Übungstag, mal sehen wie es klappt! In einer Woche beginnt dann der ernst des Sattelfahrens!

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                          • #14
                            Jep.. Wir haben einen teil 2-Achs Citytrailer, wenn die starre Liftachse vorne oben ist und hinten voll mitgelenkt wird, muss man da richtig aufpassen,
                            habe da auch schon mal einen Kleinwagen auf 30cm geschlitzt.
                            Das beste: man bekommt vorne nix mit..absolut nix.

                            Besonders schlimm ist mit dem Teil nach rechts um die Ecke: man landet nie da, wo man hin will, links geht nur mir Kopf raus, das dafür mit etwas Übung recht präzise.
                            Am Anfang lieber erstmal etwas zu weit nach vorne ziehen als innen alles platt machen beim Rechts abbiegen und dabei aufpassen, das man mit dem Auflieger vorne nicht ewtl. noch was mitnimmt.
                            Beim links abbiegen eher mittig halten, weil sonst rechts die Ampeln oder Schilder hinten vom Auflieger erfasst werden können.

                            ich fahre lieber LKW mit Anhänger: viel bessere Federung als im harten Sattelzug

                            viel Glück, Michael

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                            • #15
                              Hi,

                              ich fahre Auflieger verschiedener Länge (alle 3-Achser, manche mit dritter Nachlaufachse) und habe mir gemerkt:
                              1. erst in die Abknickung einlenken, wenn die mittlere Achse an der Kurve angekommen ist
                              2. so weit wie möglich ausholen, d.h. nach vorne fahren, allen Platz nutzen, evtl. auch auf zweite Spur
                              3. aber: den Platz für den ausschwenkenden Arsch nicht vergessen. Das ist mit dem ersten Pkt. am besten möglich
                              4. langsam fahren, Platz einfordern und immer wieder: langsam, Platz einfordern ... die meisten Autofahrer sind sehr achtsam, wenn da 40t fordernd, aber freundlich langsam auf sie zukommen.

                              Alles Gute,
                              Walter

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