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Bericht Günter Wallraff über Verhältnisse bei GLS

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  • #16
    ich war auch mal bei DPD in Worms als selbstständiger Unternehmer. Einiger meiner Kollegen ging es finanziell ganz gut. Aber nur weil sie Großkunden als Abholer hatten bzw Fußgängerzonen als Auslieferungen. Bei mir war das etwas anders. Runde 250 KM pro Tag. Von Worms nach Ingelheim, MZ Bretzenheim die Ecke. Morgens ab 4 Uhr ging es los. Die ersten Tage wurde es immer spät, hat sich aber im laufe der zeit geändert und ich war ca 15Uhr wieder zurück. Allerdings kein ausruhen oder Pause.
    Kann mich an eine Situation noch erinnern:
    Einmal hatte ich so viel Pakete das ich drei größere nicht in den Bus bekam. Ich konnte / sollte mir dann einen Hänger von der Firma leihen. Kostete nur 20 DM am Tag. Super dachte ich aber für die 3 größeren Pakete bekam ich keine 10 DM brutto und der Hänger war etwas höher als der Bus. Somit auch höherer Spritverbrauch.
    Ein paar Tage später bat ich die Sekretärin mich mal an die Schreibmaschine zu lassen um meine Kündigung zu schreiben. Darauf kam der Filialleiter zu mir und meinte: "Herr S..... , sie haben doch noch ein kleines Kind, kein anderes Angebot usw". Hab mich dann überreden lassen zu bleiben. 2 Tage später lag die Kündigung von denen im Briefkasten. Super. Aber kein Problem, hatte in den 6 Monaten meinen LKW schein gemacht und habe als Fahrer im Siloverkehr angefangen.

    Zum Thema GLS kann ich nur sagen:
    Bestelle einige Sachen im Internet. Einiges kam auch über GLS. Von 5 Belieferungen musste ich 4 im Shop abholen. Einmal musste ich um 13:30 zur Arbeit. Ging runter zum Hausausgang und schaute in den Briefkasten da ich auf ein Paket wartete. Siehe da, eine Benachrichtigung lag darin. Darauf stand der Standartspruch das man mich nicht angetroffen habe als der Zusteller um 14Uhr bei mir war. Wohl gemerkt es war tatsächlich erst 13:30 und die Karte war vom selben Tag.
    Hatte dann nach der Niederlassung von GLS erkundigt und in Wuppertal angerufen von wo das Paket in die Zustellung ging. Aber ich wurde abgeschmettert und der Fehler wäre bei mir zu suchen.
    Das fünfte Paket hatte ich wahrscheinlich nur erhalten weil ein Geldbetrag zu kassieren war.
    Wer sich nicht bewegt, spürt auch seine Fesseln nicht.
    Press F13 for the ultimative IQ-Test!

    "Warum feiern wir eigentlich Weihnachten? Es kommt doch jeden Tag vor, dass ein Mann geboren wird, der sich später für Gott hält.

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    • #17
      @snowdog
      Diesen Bericht habe ich mir gerade angeschaut. Das DHL mit seinen Subunternehmern nicht immer korrekt umgeht wusste ich. Das die Paketzusteller so gegängelt werden, wusste ich nicht. Ich kann nur hoffen das diese Kollegen sich bald zu wehren wissen. So kann es ja wohl nicht weitergehen. Und wenn ein Chef jemanden entläßt der nach einem Betriebsrat fragt, der weiß auch, was dieser zu leisten vermag.

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      • #18
        Ich verstehe den Aufschrei der "Anständigen" nicht! Diese Sachen sind doch seit Jahren bekannt! Und Schuld sind die Verbraucher die mit diesen Buden ihre Pakete verschicken lassen also auch die Leute die bei Ebay etc bestellen und nicht schauen über wen transportiert wird! Mir ist das nicht egal!
        Wenn ich etwas bestellen sollte kommt nur DHL ins Haus! Mein Zusteller ist von DHL und kein Systempartner. Er hat meine Telnr. und ruft mich an ob ich etwas bestellt habe und wann ich zu Hause bin!
        Quod licet Iovi, non licet bovi!

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        • #19
          Das kann ich so nicht unterschreiben,
          als Ottonormalverbraucher kennt man die Hintergründe nicht und kann, wenn man etwas aus irgendwelchen Internet Shops kauft,
          weil es dringend benötigt wird, nicht immer Einfluss auf das Transportgebahren dieses Shops nehmen.
          Nicht dort zu bestellen kann bedeuten, den benötigten Artikel gar nicht zu bekommen und Brot und Butter kauft man ja vor Ort.
          Auf meine eigene Situation bezogen muss ich außerdem feststellen, daß diese Postersatzbehelfskasperbude in unserem Dorf
          oft kaum in der Lage ist, rückgängige Ware aufgrund von DHL Zustellungsversuchen in Abwesenheit des Kunden vernünftig zu verwalten.
          Daher ist es mir schon (fast) lieber, daß die Anderen auch ein zweites Mal vorbeikommen.
          Die festangestellten DHL-ler geben sich äußerste Mühe bei der Zustellung, schellen beim Nachbar oder legen die Ware an einen gemeinsam
          bestimmten geheimen Ort , aber das oft nebenbeibeschäftigte Aushilfsfahrervölkchen macht eigentlich nur, was es will oder kann.
          "Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd"

          chinesisches Sprichwort

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          • #20
            Ich habe vor 12 Jahren beim GLS (GP)
            mal gearbeitet. Also morgens um 5 am Band stehen und die Pakete sortieren und um 9 Uhr raus mit Ca.110 Kunden.
            Abend um 17 Uhr war dann Feierabend.
            Und Freitag Nachts noch für TNT Autoteile zugestellt.
            Und es gab Leute die haben sich Toilettenpapier zuschicken lassen. Oder beim Zooplus abends bestellt und morgens um 10 stand ich mit dem Paket beim Kunden.
            Verdient haben ich nicht schlecht 1300€ Netto mit 18. Natürlich darf man das nicht auf die Stunden Umrechnung die man gearbeitet hat.
            Aber das ist schon seit Jahren so und ich glaube das es sich so schnell nicht ändern wird.

            Grüßle

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            • #21
              bei mir auch nur HHL....mit GLS stehe ich auf kriegsfuss...nur türken...kommen wann sie wollen....kleben zettel an und nichts passieret...ein schweineladen....man muss nur nachts die GLS Lkws fahren sehn....sagt schon alles...

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              • #22
                Bei den Paketdiensten sieht's übel aus. Das gibt es sich wenig, ob sie nun GLS, UPS oder DHL heißen.

                Hier ein aktueller Programmtipp:

                DHL Express: Gewinne auf Kosten der Fahrer?
                von Linda Luft & Brid Roesner

                Die Manager von DHL Express sind in Feierlaune. Im Jahre 2012 haben sie mit einem Jahresgewinn von über einer Milliarde Euro eine magische Grenze durchbrochen. DHL Express ist der Kurierdienst der weltweit agierenden Deutschen Post DHL AG. Und er ist die erfolgreichste Sparte des riesigen Unternehmens.

                Die Fahrer haben von den Gewinnen nichts


                DHL-Fahrzeug eines Subunternehmers.

                Nicht überall wo DHL draufsteht ist auch DHL drin. Die Fahrer der gelben Wagen mit der einprägsamen roten Schrift feiern nicht mit. Sie tragen zwar die DHL-Uniform, sie fahren DHL-Wagen und befolgen die Wünsche der Unternehmensleitung, gehören aber gar nicht mehr zum Konzern. DHL Express beauftragt dafür Subunternehmen. Um "höchstmögliche Flexibilität und Qualität im Service" bieten zu können, wie das Unternehmen mitteilt.

                Die Flexibilität hat offenbar einen Preis. Und den zahlen die Kurierfahrer. Es kommt vor, dass sie Pakete und Ware sechs Tage die Woche ausliefern, bis zu 14 Stunden am Tag. Bei einem Stundenlohn von manchmal fünf Euro. Da kommt keine Party-Stimmung auf. DHL Express ist nach eigenen Angaben für angemessene Löhne. Wie die Subunternehmer die Mitarbeiter entlohnen würde entziehe sich aber ihrer Kenntnis.


                Konzern spart kräftig durch Subunternehmer


                Für DHL Express hat dieses Konstrukt gleich mehrere Vorteile, erklärt Prof. Wolfgang Hamann von der Uni Duisburg-Essen: "Wenn ich Subunternehmer einschalte, dann bin ich ja kein Arbeitgeber mehr und kann die Arbeitgeberpflichten auf die Subunternehmer delegieren. Das macht das ganze natürlich risikoärmer und kostengünstiger." Und lukrativer. Denn der Konzern ist die Zahlung der Sozialabgaben für die Kurierfahrer los. Auch Kranken- und Urlaubsgeld fallen weg. Auftragsschwankungen müssen die Subunternehmer ausgleichen. Darüber hinaus bleibt DHL Express flexibel. Unliebsamer Kuriere kann sich das Unternehmen jederzeit entledigen, da es keine Kündigungsfristen gibt. Das Modell funktioniert frei nach dem Credo: Maximale Vorteile, minimale Nachteile.

                Optisch sieht alles nach DHL aus

                Wer die Nachteile schultert ist für die Kurierfahrer klar. Sie selbst. Die Touren seien umfangreich kalkuliert und kaum zu schaffen. Wenn Pakte falsch oder zu spät ausgeliefert werden drohen Strafzahlungen. DHL verhängt diese an die Subunternehmer. Und die geben diese nicht selten an ihre Fahrer weiter. So schrumpft der ohnehin geringe Lohn noch weiter.

                Nach außen ist all dies nicht sichtbar. Im Gegenteil: DHL Express legt Wert darauf, dass das Erscheinungsbild einheitlich ist. Die Arbeit selbst und Abläufe sind strikt geregelt, auch die Uniform, die Ausrüstung oder das Lieferfahrzeug der Subunternehmer sollen im DHL Express Design sein. Erwerben können sie all dies beim DHL-Konzern.
                http://www.ndr.de/fernsehen/sendunge..._3/dhl135.html

                Panorama 3 | 17.09.2013 | 21:15 Uhr

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                • #23
                  AW: Bericht Günter Wallraff über Verhältnisse bei GLS

                  DHL ist auch für aktelle Reportagen gut:

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                  • #24
                    AW: Bericht Günter Wallraff über Verhältnisse bei GLS

                    Solange die umstände so sind wie in dem video für die 2.8 tonnen klasse gezeigt, aber in ähnlicher form auch für die 40 tonnen klasse gültig ist, brauchen wir uns um image, bezahlung und nachswuchs keine sorgen zu machen. All das wird es nicht geben. Solange es leute gibt die für lau arbeiten wird es auch sklaventreiber geben die genau das ausnutzen. Bessere information wäre schonmal ein anfang. Mit kenntnis der frachtraten kann ich such abschätzen was geht.

                    Ansonsten einfach mal nein sagen.

                    Ahnungslose eu wirtschaftsmigranten werden ja nicht nur im rollenden gewerbe versklavt sondern auch in allen anderen branchen. Politik schaut weg. Zum wohle der sklavenhalter. Da wundern sie sich auch noch das die eu europaweit an akzeptanz verliert. Wenn sich die lebensbedingungen an den armenhäusern orientieren kein wunder.
                    Gruss Tim

                    Gruppe: Chemietankerfahrer sigpic

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