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Die Wochenruhezeit im LKW ist nicht das wahre Problem

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    Mal ehrlich: Würden Sie lieber ein Wochenende in einem gut ausgestatteten LKW-Fahrerhaus verbringen mit Standheizung, Fernseher, Kühlschrank und sozialen Kontakten auf einem Autohof oder in einem heruntergekommenen, billigen Motel oder gar einem „Wohncontainer“ speziell für Fahrer irgendwo auf der Wiese?
    Die Antwort vieler Fahrer ist klar: Sie bevorzugen die erste Variante. Das soll nicht heißen, dass es das Thema unwürdige Arbeitsbedingungen für Fahrer nicht gibt. Aber die reine Diskussion über ein Verbot, die Wochenruhezeit im LKW zu verbringen, führt am eigentlichen Problem vorbei. Es muss vielmehr um das monatelange Nomadentum
    von vielen osteuropäischen Fahrern quer durch Europa gehen. Dies ist menschenunwürdig und hat mit einem Wochenende im LKW überhaupt nichts zu tun. Darüber müssen sich Politik, Transportunternehmer und Auftraggeber klar sein.
    Dass es soweit kommt, dürfte häufig in Zusammenhang mit Verstößen gegen die Kabotagevorschriften und der Frage des steuerlichen Lebensmittelpunkts der Fahrer stehen. Hier ist der Ansatz: Die bestehenden Gesetze müssen eingehalten werden. Gleichzeitig muss eine europäische Lösung zur Vermeidung des Sozialdumpings her, die für akzeptable Arbeitsbedingungen der LKW-Fahrer sorgt. Dass diese Vorgaben dann intensiv kontrolliert und mit Strafen belegt werden müssen, die Unternehmern und Fahrern wirklich wehtun, versteht sich von selbst. Ein reines Verbot der Wochenruhezeit im LKW ist zu kurz gesprungen.


    Quelle..

    in search of incredible

  • #2
    AW: Die Wochenruhezeit im LKW ist nicht das wahre Problem

    So sehe ich das auch!

    Möchte aber nicht wissen wieviele Lobbyisten aus Logistik und anderer Coleur. sich in Brüssel die Klinke in die Hand geben, um dies zu verhinden und sich auf unsere Kosten weiterhin die Taschen voll zu stopfen.
    Die DDR ging unter, weil das Volk aufstand. Die BRD geht unter, weil das Volk schläft.

    Wer Olivgrün wählt, wählt Verarmung, Masseneinwanderung und Krieg!

    In der internationalen Politik geht es
    nie um Demokratie oder Menschenrechte.
    Es geht um die Interessen von Staaten.
    Merken sie sich das, egal was man Ihnen im
    Geschichtsunterricht erzählt.
    Egon Bahr

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    • #3
      AW: Die Wochenruhezeit im LKW ist nicht das wahre Problem

      Auch wenn das fahrzeig noch so gut ausgestattet ist, meistens fahren diese kollegen zu zweit im team. Da wird es eng. Schon nach einer woche, gar nach zwei oder mehr. Ich habe es selbst über jahre gemacht. Eine gute erfahrung. Aber spätestens nach zwei wochen wären wir uns auch an die kehle gegangen. Das ist unmenschlich. Und das muß aufhören. Und das aufstellen von containern, wohnwagen oder billigste ibishotels muß im keim erstickt werden. Wenn diese strukturen erst mal zugelassen werden, ist da nichts mehr zu retten. Das im interesse unserer kollegen, und in unserem eigenen. Die gesetze der fairnes und gleichheit im wettbewerb sind da. Waren es schon immer. Dieses wäre jetzt mal ein greifendes. Man kann nur hoffen, daß das von den organen auch durchgesetzt wird. In unser aller interesse. Und hoffentlich erkennen auch alle, daß es da nicht nur um die "sch..." lkw fahrer geht, sondern auch um knallharte europäische und damit auch nationale interessen. Denn das eine geht ohne das andere nicht mehr. Je eher wir das begreifen, auch und gerade die unternehmer, um so eher kann sich was zum guten für uns alle ändern. "Alle" sind auch die kollegen aus dem osten.

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      • #4
        AW: Die Wochenruhezeit im LKW ist nicht das wahre Problem

        Klausi, was die 2 Mann Besatzungen betrifft gebe ich dir im vollen Umfang Recht! Aber nicht in jeder Firma werden die Fahrzeuge mit 2 Mann auf Tour geschickt! In westlichen Europa ist da eine 2 Mann Besatzung eher die Seltenheit! Aber deswegen gibt es immer noch Firmen die auch mehrere Wochen unterwegs sind! Nicht weil die Fahrer es müssen, sondern weil sie es wollen! Und auch dann ist es eine Seltenheit, dass die Fahrer mehr als drei Wochen am Stück draussen sind! Draussen wird die 24 er und die 45 er verbracht, die 66 er werden zum grössten Teil zuhause am Wohnort des Fahrers verbracht!

        Ich denke es muss eine Lösung auf den Tisch, wo auch westeuropäische Spediteure mit Leben können! Auch finde ich nichts dagegen einzuwenden wenn osteuropäische Unternehmen ihre Fahrer spätestens nach 4 Wochen wieder reinholen, sprich zu dem Wohnort der Fahrer! Bei 2 Mann Besatzungen kann man es auch auf 2 oder 3 Wochen verkürzen!

        Ich denke das ganze Problem hakt an ganz anderer Stelle! Und es geht inzwischen ja sowieso garnicht mehr um das verbringen in irgendwelchen Hotels während der Wochenruhezeit!
        Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum!

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        • #5
          AW: Die Wochenruhezeit im LKW ist nicht das wahre Problem

          Jaa markus, sei dir versichert, vor 20 jahren waren auch noch deutsche fahrer zu zweit unterwegs. Wir haben damals öfter kollegen von schulze mariendorf getroffen. Die haben zu zweit etwa soviel verdient, wie einer von uns alleine. Und die sind für diese allmosen gefahren. Damit fing es an. Das waren nicht die polen oder russen. Es waren die eigenen leute. Ich mache niemandem einen vorwurf. Aber grade diese leute sollten das nicht vergessen. Ich höre mir jeden tag dieses geseyere dieser typen an. Und weil sie so wenig rente kriegen. Die haben mir meine scheiß rente mit eingerührt. Hörnse auf...

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          • #6
            AW: Die Wochenruhezeit im LKW ist nicht das wahre Problem

            Zitat von P.anzer Beitrag anzeigen
            Mal ehrlich: Würden Sie lieber ein Wochenende in einem gut ausgestatteten LKW-Fahrerhaus verbringen mit Standheizung, Fernseher, Kühlschrank und sozialen Kontakten auf einem Autohof oder in einem heruntergekommenen, billigen Motel oder gar einem „Wohncontainer“ speziell für Fahrer irgendwo auf der Wiese?
            Wäre interessant eine Umfrage zu erstellen.
            Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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            • #7
              AW: Die Wochenruhezeit im LKW ist nicht das wahre Problem

              Zitat von Helena Beitrag anzeigen
              Wäre interessant eine Umfrage zu erstellen.
              So eine Umfrage wäre nicht repräsentiv. Würde ich die Frage so stellen,

              Würden Sie lieber ein Wochenende in einem gut ausgestatteten LKW-Fahrerhaus verbringen mit Standheizung, Fernseher, Kühlschrank und sozialen Kontakten auf einem Autohof oder in einem heruntergekommenen, billigen Motel oder gar einem „Wohncontainer“ speziell für Fahrer irgendwo auf der Wiese?
              dann würden die Umfragewerte ganz anders aussehen, als wenn ich die Frage so stellen würde:

              Würden Sie lieber ein Wochenende in einem schlecht ausgestatteten Lkw ohne soziale Kontakte und sanitäre Anlagen verbringen oder lieber in einer sauberen, familiären Pension bzw. einem Hotel mit Sauna, Wirlpool und diversen anderen Wellnessangeboten?
              Man kann alles verfälschen, wenn man genau weiß, wie man den Nerv des Kraftfahrers treffen kann. Die Beispiele sind jetzt zwar krass gewählt, aber ich wollte nur demonstrieren, wie man heutzutage die Meinungen manipulieren kann.

              Viele Grüße

              Ramaanda

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              • #8
                AW: Die Wochenruhezeit im LKW ist nicht das wahre Problem

                Naja, manipulierend finde ich von dir angebotene 2. Möglichkeit. Die, die realistisch aussieht, ist die von P.anzer. Und das erkennt jeder Kollege, denke ich. Manipulieren lassen sich nur Menschen, die wirklich keine Ahnung haben :) .
                Wenn wir immer ohne widersprechen allen Gesetzen vertrauen würden, hätten wir heutzutage eine Menge mittelalterliche Gesetze, an die wir uns halten müssten!!

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                • #9
                  AW: Die Wochenruhezeit im LKW ist nicht das wahre Problem

                  Zitat von Helena Beitrag anzeigen
                  Naja, manipulierend finde ich von dir angebotene 2. Möglichkeit. Die, die realistisch aussieht, ist die von P.anzer. Und das erkennt jeder Kollege, denke ich. Manipulieren lassen sich nur Menschen, die wirklich keine Ahnung haben :) .

                  Die Realität liegt irgendwo dazwischen. So viele heruntergekommene Motels oder Wohncontainer gibt es gar nicht, um die Fahrer alle da unterbringen zu können.
                  Der Kraftfahrer malt sich nur immer die schlimmsten Szenarien aus. Das ist sein eigentliches Problem. Deshalb kommt der Fortschritt, der mit besseren Arbeitsbedingungen verbunden ist, bei ihm nicht an. Für andere Arbeitnehmer ist das dagegen schon Alltag, während der Kraftfahrer jeder Verbesserung mißtraut und sie meist zu verhindern versucht.

                  Viele Grüße

                  Ramaanda

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